Juli Gudehus
juli gudehus gestaltet – aus eigenem Antrieb und im Auftrag. Sie
berät, begleitet, koordiniert, recherchiert, regt sich auf, regt an, schreibt, sammelt, vergleicht Äpfel mit Birnen, stellt Verbindungen her, lernt, lehrt, liebt Farben, zählt Erbsen, zagt, fragt, wagt, wundert sich, und freut sich im übrigen über das Kompliment Stefan Sagmeisters, probably the purest conceptual designer zu sein, die er kennt. Geboren in Hamburg 1968, Lehre und Anstellung als Verlagsbuchhändlerin beim Wienand Verlag in Köln, Studium Visuelle Kommunikation in Düsseldorf, 1996 bis 2000 gemeinsames Atelier mit einigen anderen Designern in Köln, Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Düsseldorf und an der Merz Akademie Stuttgart, Gastprofessur für Informationsdesign an der Hochschule Anhalt in Dessau, Ausstellungsbeteiligungen unter anderem bei »The Art of the Business Card« / The Eisner American Museum of Advertising & Design Milwaukee, »Catalysts! The cultural force of communication design« / ExperimentaDesign Biennale Lissabon, »10+5= Gott« / Jüdisches Museum Berlin und »Mediale« / Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Arbeit unter anderem für: allscreenz (Berlin), Deutscher Bundestag (Berlin), FontShop (Berlin), Katharina Grosse (Düsseldorf), Haus der Geschichte der BRD (Bonn), Kunstmuseum Stuttgart, Page (Hamburg), The Creator Studio (Barcelona), van der grinten galerie (Köln), Zeit Verlag (Hamburg).
Bekannt wurde Juli Gudehus 1993 mit ihrer Übersetzung der
Genesis in eine von ihr entwickelte moderne Hieroglyphenschrift, die sich alltäglicher Zeichen wie Piktogramme, Logos und Verkehrsschilder bedient. 1998 machte sie mit dem Kalender »mindestens haltbar bis« Furore. Dieser Kalender zeigt Verfallsdaten von Lebensmittelprodukten aller Art, täglich eines, sortiert vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Im Jahr 2005 lud sie 18 Agenturen ein, sich an einem Experiment zum Thema Redesign zu beteiligen. Anfang 2012 rief sie den »Ehrenpreis« ins Leben, eine Art Bundesverdienstkreuz für Gestaltung. Juli Gudehus lebt in Berlin.